Union und SPD wollen am Ball bleiben

Was geht noch bei der Nationalen Diabetesstrategie? Union und SPD senden Signale, dass der Kampf gegen die Volkskrankheiten Nummer eins für diese Legislaturperiode noch nicht endgültig ad acta gelegt worden ist.

Von Anno Fricke

BERLIN. In der jüngeren Vergangenheit hatte das Zusammenspiel der Regierungsfraktionen beim Thema Diabetes nicht mehr so gut geklappt wie zu Beginn der Legislatur.

Verfettung des Organes könnte gebremst werden

LEIPZIG. Forscher der Uni Leipzig haben entdeckt, wie bei der Entstehung einer Fettleber die Verfettung der Organes vermindert werden könnte (eLIFE 2016, online 16. Mai). Dabei sei die Kommunikation zwischen den Zellen von Bedeutung, teilt die Universität Leipzig mit.

Diabetes kostet die Gesellschaft Milliarden

Von jedem Euro Beitrag in der GKV fließen zehn Cent in die Versorgung von Typ-2-Diabetikern.

BERLIN. Die ärztliche Behandlung von Versicherten mit Typ-2-Diabetes verschlingt rund zehn Prozent der Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Diabetes-Zentrum in Düsseldorf in einer aktuellen noch unveröffentlichten Auswertung von Daten des Deutschen Medizinischen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Die zusätzlichen Kosten einschließlich der Ausgaben für Medikamente, Pflege, Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung erreichen laut der KoDIM-Studie (Komplikationen des Diabetes mellitus) einen Wert von mehr als 20 Milliarden Euro.

Diabetesrisiko unter Antipsychotika stark erhöht

Jugendliche und junge Erwachsene entwickeln unter Antipsychotika gehäuft einen Typ-2-Diabetes. Das liegt nur zum kleinen Teil an der psychischen Störung - ein erheblicher Part des Risikos lässt sich auf die Medikation zurückführen.

Von Thomas Müller

GLEN OAKS. Die Lebenserwartung ist bei Schizophreniepatienten noch immer um 20-30 Jahre verkürzt. Neben dem Tabakkonsum und seinen Folgen liegt dies vor allem am erhöhten Risiko für kardiometabolische Erkrankungen, wie eine vor kurzem veröffentlichte Analyse nahelegt.

Schweres Übergewicht ist stärkster Risikofaktor für Diabetes Typ 2

BERLIN. Anlässlich des Europäischen Adipositas-Tages am 21. Mai verweist diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe darauf, dass Adipositas (ab BMI 30) der stärkste Risikofaktor für die Entstehung des Diabetes Typ 2 ist: 80-90 Prozent der Menschen in Deutschland mit Diabetes Typ 2 sind auch adipös.

Mehr Früherkennung, bitte!

Bei Verdacht auf ein diabetisches Fußsyndrom sollten stets auch die Beinarterien und Venen beachtet werden, denn ein neuroischämisches DFS ist keine Seltenheit.

Von Prof. Hellmut Mehnert

Typisch für die Polyneuropathie sind warme Füße, kalte Füße im Liegen deuten auf eine Durchblutungsstörung hin. Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) führen Cholesterin-Ablagerungen in den Gefäßen zu Atherosklerose.

Diabetes treibt geistigen Abbau

Ein metabolisches Syndrom geht im Alter gehäuft mit kognitiven Problemen und Demenz einher. Offenbar treibt dabei vor allem Typ-2-Diabetes den geistigen Abbau.

Von Thomas Müller

SINGAPUR. Hypertonie, Diabetes und viel Bauchfett begünstigen bekanntlich die Entwicklung einer Demenz. Wie sehr einzelne kardiometabolische Parameter den geistigen Abbau wirklich beschleunigen, wird diskutiert. Einen Baustein in diesem Puzzle liefern nun Dr. Tze Pin Ng und Kollegen von der Universität Singapur.

Angaben zu Nährwerten

Die Aktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" möchte dabei helfen, Folgeerkrankungen zu verhindern.

SCHWERIN. Aufklärung zum Thema Diabetes ist wichtiger als je zuvor - zur Minimierung des Erkrankungsrisikos sowie auch zur Optimierung der Therapie bei Patienten mit manifestem Diabetes. Die Aktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" leistet hier einen wichtigen Beitrag.

Darum bringt eine Zuckersteuer nichts!

Dass Steuern auf ungesunde Lebensmittel keine abschreckende Wirkung haben, zeigt sich beim Alkohol. Die Prävention muss an einer ganz anderen Stelle ansetzen.

Ein Leitartikel von Thomas Müller

NEU-ISENBURG. Haben die Deutschen ein Alkoholproblem? Jedes Jahr sterben 74.000 Menschen an den Folgen des Alkoholmissbrauchs, die volkswirtschaftlichen Schäden schätzt die Bundesdrogenbeauftragte auf 27 Milliarden Euro - es wäre also höchste Zeit, hier endlich mit einer Alkoholsteuer gegenzusteuern.

Lebensstiländerung wirksam wie potente Antidiabetika

Selbst bei fortgeschrittenem Typ-2-Diabetes lässt sich durch Lebensstiländerungen so viel erreichen wie mit einem potenten Antidiabetikum. Das zeigt eine deutsche Studie.

Von Wolfgang Geissel

MANNHEIM. Seit den Erfolgen der Adipositas-Chirurgie spricht man bei Typ-2-Diabetes erstmals von einer Remission: Schon vor dem Gewichtsverlust kann man bei vielen der operierten Diabetiker Antidiabetika absetzen, und der Stoffwechsel normalisiert sich.

Immer mehr Leberkrebs durch Diabetes und Übergewicht

Etwa ein Drittel der hepatozellulären Karzinome wird durch metabolische Störungen verursacht. Damit haben Diabetes und Übergewicht die virale Hepatitis als Hauptrisikofaktor verdrängt.

Von Thomas Müller

BETHESDA/USA. Die Inzidenz von Lebertumoren und vor allem hepatozellulären Karzinomen (HCC) steigt seit Mitte der 1970er-Jahre kontinuierlich. Galten lange Zeit Virushepatitiden und übermäßiger Alkoholgenuss als Hauptrisikofaktoren, so verschiebt sich mit der Adipositas- und Diabetesepidemie das Ursachenspektrum in vielen Industrieländern.

Neue Techniken verbessern Glukosemessung

Diabetiker profitieren von innovativen Sensoren und Kommunikationstechnik.

NEU-ISENBURG. Mit neuen Messsystemen lässt sich die Therapie von Menschen mit Diabetes deutlich vereinfachen und präzisieren.

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